Elfter Monat

< Zum zehnten MonatZur ProjektübersichtZum zwölften Monat >
02.02.2013 (Tag 307): Diese kleinen Pflänzchen stehen bei uns auf der Fensterbank. Ich wollte mal ausprobieren, was man im Makro-Modus der Kompaktkamera aus ihnen raus holen kann. Durch die Häuser im Hintergrund geht die Information, wie groß die Setzlinge sind, verlohren. Sie wirken fast wie Palmen.
03.02.2013 (Tag 308): Keine Ahnung, wer Claudio Campione ist, aber viel ist nicht mehr von ihm übrig. Auf meinem Foto vom 06.01. sind noch die Häuser zu sehen, die auf diesem Grundstück standen.
04.02.2013 (Tag 309): Warten auf dem Abstellgleis und dabei vom nächsten Sommerurlaub träumen.
05.02.2013 (Tag 310): Der Brausekopf einer Dusche. Im Hintergrund sind die Düsen des Whirlpools zu sehen, den ich als “Location” gewählt habe. Ich mag die Wiederholung der runden Punkte. Ein Entkalken war vorher leider nicht möglich.
07.02.2013 (Tag 311): Oh je! Die beiden Kinder liegen mit Fieber Zuhause. Ich habe es leider erst zu spät bemerkt, dass ich am 06.02. kein Foto gemacht habe. Ich habe mehrmals am Tag daran gedacht, aber dann ist es mir auch wieder genauso schnell entfallen. Zwei kranke Kinder – das werte ich als Ausnahmesituation und werde deshalb am 07. zwei Fotos liefern. Das erste ist dieses hier (entstanden um 6:38 Uhr): Ein Einblick in ein Paket Windeln.
07.02.2013 (Tag 312): Innenaufnahme eines Objektes aus Papp-Masché.
08.02.2013 (Tag 313): Andenken an den Winter: Ein Schlagloch im Asphalt. Tja, die Stadt muss sparen, denn die Elb-Philharmonie wird wohl nochmal teurer.
09.02.2013 (Tag 314): Zu wild Karneval gefeiert. Da fiel beim Heimweg das Glas, äh Plastik aus dem Gestell. Vor der Reparatur, musste ich schnell noch dieses Foto auf dem Esstisch machen. Wie man in den Spiegelungen sehen kann, habe ich die Vorhänge ein bisschen zugezogen um weicheres Licht zu bekommen. Wie man in den Spiegelungen auch sehen kann, war ich zu faul, die Bilder von der Wand abzuhängen. Wer ein perfektes Objektfoto will, der soll sich halt ein Lichtzelt kaufen.
10.02.2013 (Tag 315): Nach Tagen (gefühlt: Wochen) lässt sich die Sonne mal wieder blicken. Ein Tag für ein Außen-Foto. Dieses entstand auf dem Spielplatz. Das harte Seitenlicht lässt die Maserung des Holzes schön hervorkommen.
11.02.2013 (Tag 316): Mir gefielen die weißen, dreieckigen “Poller”, die an der Fahrbahnmarkierung aufgereiht stehen. Der weiße Stein am Anfang erfüllt wohl die gleiche Funktion, unterbricht (d.h. beendet) aber den Rhythmus der dreieckigen Form.
12.02.2013 (Tag 317): Heute wollte ich einmal die Tethering-Funktion meiner Bildbearbeitung testen. Bei Tethering wird die Kamera über USB mit dem PC verbunden. So kann man z.B. direkt ein gemachtes Foto auf dem Monitor betrachten und z.B. besser die Schärfe beurteilen als auf dem kleinen Kameradisplay. Selbstportraits werden auch vereinfacht, da man sich auf dem Monitor selbst begutachten kann, ohne jedesmal seine Position verlassen zu müssen. Macht Spaß.
13.02.2013 (Tag 318): Bei der Suche nach meinem heutigen Tagesmotiv, blieb mein Blick an dem Tastaturpinsel hängen, der auf meinem Monitor hockt. Irgendwie macht der gute Laune.
14.02.2013 (Tag 319): Nachdem ich vorgestern meine Profil-Fotos in den Fotografie-Foren im Internet aktualisiert habe, dachte ich, ich brauche vielleicht auch noch ein seriöser erscheinendes Foto. Deshalb habe ich heute ein weißes Hemd und eine Krawatte mit ins Studio genommen. Aber irgendwie bin ich dann wohl vom Thema abgekommen. Ich habe mir die Krawatte um die Stirn gebunden und versucht in die Kamera zu schielen. Letzteres sieht man hier.
15.02.2013 (Tag 320): Heute mal ein Foto ohne Beauty-Retusche. Einzige Lichtquelle ist ein Engstrahlreflektor mit Wabe.
16.02.2013 (Tag 321): Normalerweise stehen viel mehr Fahrräder in diesem Fahrradständer. Schön ist auch das Laub, welches noch zwischen den Stangen herumliegt.
17.02.2013 (Tag 322): Der Pfau stolzierte auf dem Kinderbauernhof herum. Als er auf ein Podest flog, hatte ich die Gelegenheit, ihn mit leichter Untersicht zu fotografieren, was ihn größer und majestätischer erscheinen lässt.
18.02.2013 (Tag 323): Eigentlich hatte ich mein Tagesfoto auf heute abend verschoben. Im Büro hatte ich die Tasche schon gepackt, Jacke und Schuhe an, da dachte ich, dass letztere vielleicht ein gutes, abstraktes Motiv sein könnten. Die Kompaktkamera habe ich auf Makro-Modus gestellt und an direkt die Treter herangehalten. Von den verschiedenen Bildwinkeln gefiel mir dieses Bild am besten.
19.02.2013 (Tag 324): Dieser Hocker hat schon einiges mitgemacht. Ich habe mir überlegt, wie ich ihn gut ins Bild setzen kann. Ich dachte mir, die Beine mit den Querstreben erzeugen bestimmt einen interessanten Schatten. Also habe ich einen Blitz dazu bemüht. Herausgekommen ist letztendlich diese Gegenlichtaufnahme.
20.02.2013 (Tag 325): In einem Buch habe ich ein Foto von Philip-Lorca Dicorcia gesehen, der seinen Freund vor einem offenen Kühlschrank fotografiert hat. Einen Kühlschrank habe ich auch im Studio. Allerdings steht der auf dem Fußboden, was meinen Bewegungsfreiraum ein wenig eingeengt hat. Einen Blitz, der als Hauptlicht dient, habe ich in den Kühlschrank gelegt. Der Blitz arbeitet in TTL-Modus und wird von der Kamera über Funk ausgelöst.
21.02.2013 (Tag 326): Von meinem Tagesfoto vom 20. Juli habe ich ein paar Postkarten drucken lassen. Untote sind ja momentan (zumindest im Kino) wieder modern. Zuerst dachte ich, ich verteile die Karten alle auf dem Tisch. Dann kam mir aber in den Sinn, dass es lustiger ist, wenn das Skelett von nebenan, die Karten durchblättert. Das Foto entstand am Fenster ohne künstliche Beleuchtung.
22.02.2013 (Tag 327): Heute ein ganz einfaches Motiv: Lichterkette in Plastik-Messbecher. Fokus auf den Becher. Blende ganz auf, damit die meisten Lämpchen unscharf werden.
23.02.2013 (Tag 328): Aus der Entfernung betrachtet hat der Schlauch einen menschlichen Umriss. Mir gefiel sowohl der Farbkontrast (Orange/Türkis) als auch der Form-Kontrast (Symmetrie/Asymmetrie).
24.02.2013 (Tag 329): Bevor diese Schraube in die Wand gedübelt wurde, fielen mir die Linien, die Schatten und Reflexion auf der Fensterbank erzeugen, auf. Es musste nur noch eine Perspektive gefunden werden, in der die Linien genau in die Ecken laufen (Eckläufer).
25.02.2013 (Tag 330): Inspiriert von meinem gestrigen Foto, wollte ich heute wieder etwas mit Reflexion machen. Dieser Zitronenfalter ist schon ein paar Jahr(-zehnt-)e tot und befindet sich aufgespießt in einer kleinen Schachtel hinter Glas. Ich habe die Schachtel in einen Blumenkasten gelegt und so positioniert, dass sich die Blätter der Pflanze im Glas spiegeln. Fokussiert habe ich auf die Blätter.
26.02.2013 (Tag 331): Das Schutzglas meiner Studio-Blitzköpfe passt genau in die Sonnenblende vor dem Objektiv. Das Schutzglas hat einige Löcher und verspricht deswegen, einen interessanten Effekt zu geben. Ich habe ein einfaches Motiv gesucht, damit man den Effekt auch gut sieht.
27.02.2013 (Tag 332): Heute ein Beitrag zum Thema Voyeurismus: Klaus-Günther dreht einen Film. Ich habe ihn von meinem Studio-Fenster beobachten können und heimlich Fotos von ihm gemacht. Inzwischen hat er die Fotos auf einem USB-Stick bekommen und mir auch erlaubt, diese im Netz zu zeigen.
28.02.2013 (Tag 333): Matthias sucht ein Bild für die Wand in seinem Büro. “Etwas mit Feuer” findet er gut. Also habe ich heute einfach ein Blatt Papier angezündet und fotografiert.
01.03.2013 (Tag 334): Der heutige Tag war sehr chaotisch. Ich bin froh, dass ich es wenigstens zu diesem Foto gebracht habe. Mir gefällt die Symmetrie der Bank im Kontrast zum unruhigen Hintergrund. Die Bank ist aus Holz, der Hintergrund ist Holz – das passt.

Projekt-Zwischenresümee

So, der letzte Monat hat begonnen und freue ich mich auf das Ende des Projektes. Gerade das Veröffentlichen der Fotos im Netz braucht viel Zeit und es gibt Tage, da will ich meine Zeit lieber anders nutzen. Nichts desto trotz kann ich jedem nur empfehlen, auch einmal ein 365-Tage Projekt zu starten. Es bietet viel Gelegenheit, mal etwas Neues auszuprobieren.

< Zum zehnten MonatZur ProjektübersichtZum zwölften Monat >